In Pelmang
... gab es bis 2016 keinerlei medizinische Infrastruktur. Ein medizinischer Stützpunkt (Health Post) lag 1-2 Stunden Fußmarsch entfernt. Dort bestand durch eine/n Krankenschwester/Krankenpfleger die Möglichkeit einer sehr einfachen medizinischen Ersthilfe bei Erkältungen, Atemwegs-, Durchfallerkrankungen und zur Versorgung von Wunden.
Erkrankten die Dorfbewohner ernsthaft, so mussten sie 3 Tage zum nächstliegenden Flughafen Paphlu laufen oder getragen werden, um nach Kathmandu geflogen zu werden und dort weitere medizinische Versorgung zu erfahren - vorausgesetzt sie haben überhaupt die finanziellen Mittel dazu. Über die seit 2018 bestehende sehr unwegsame Straße besteht die Möglichkeit, mit einem Jeep aus dem Dorf heraustransportiert zu werden. Auch das ist eine Frage des Geldes.
Dies führte uns zu dem Entschluss, im Dorf Pelmang selbst eine durch eine/n Health Assistance durchgängig besetzte und mit medizinischem Material ausgestattete Medizinstation zu errichten. Im April 2019 konnten wir mit den Dorfbewohnern ihre Health Post eröffnen.
Neben dem nun vorhandenen (schul-)medizinischen Angebot von regelmäßigen Health Camps und der Health Post folgen viele Dorfbewohner teilweise noch den alten traditionellen Methoden und beten ihre vielfältigen Naturgötter an oder opfern Tiere im Glauben an Heilung.
Ursächlich für die schlechte gesundheitliche Lage der Menschen sind insbesondere
- die schlechte Wasserqualität des benutzten Trinkwassers
- die unzureichenden Sanitär- und Abwasseranlagen
- die offenen abzugslosen Holzfeuer in den Lehmhäusern
- das mangelnde Hygiene-Bewusstsein der Dorfbewohner